Wie stehen Leukozyten und Eisenmangel in Zusammenhang?

Leiden die Betroffenen an einer niedrigen Konzentration des körpereigenen Eisens, entstehen gesundheitliche Komplikationen. Dazu gehören beispielsweise Veränderungen in der Schleimhaut sowie Entzündungen. Das Immunsystem versucht, die Prozesse innerhalb des Körpers zu regulieren. Aus dem Grund hängen die Leukozyten und der Eisenmangel zusammen.

Leukozyten bei Eisenmangel
Spinat gleicht Eisenmangel aus © Printemps – Fotolia.com

Je niedriger sich die Dosierung der Substanz präsentiert, desto mehr weiße Blutzellen produziert der Organismus. Hierbei handelt es sich um eine Leukozytose. In dem Fall stellen die weißen Blutkörperchen die Entzündungs-Parameter dar. Zusätzlich führt ein Mangel an Eisen zu einer verstärkten Anfälligkeit für Infektionen. Um diese abzuwehren, bildet das Immunsystem zunehmend mehr Leukozyten.

Die Leukozyten und der Eisenmangel in der Zusammenfassung

Kommt es im Organismus zu einem Mangel an Eisen, bemerken die betroffenen Patienten charakteristische Symptome. Beispielsweise verändert sich die Farbe sowie die Struktur der Schleimhaut. In einigen Fällen treten Entzündungsreaktionen auf. Zusätzlich erhöht sich die Anfälligkeit für von Bakterien und Viren verursachte Erkrankungen. Speziell hierbei verdeutlicht sich der Zusammenhang zwischen den Leukozyten und Eisenmangel.

Sinkt die Konzentration des Eisens, reagieren die körpereigenen Abwehrkräfte auf die eintretenden Infektionen. Demnach erhöht sich die Anzahl der weißen Blutzellen, sodass die Patienten unter einer Leukozytose leiden. Gleichzeitig fungieren die weißen Blutkörperchen als Entzündungsmarker. Auf diese Weise stellen die Mediziner bei einer Blutuntersuchung die gesundheitliche Komplikation fest.

Was passiert bei einem Mangel an Eisen?

Für den Körper erhält das Eisen einen hohen Stellenwert. Speziell für die Blutbildung spielt es eine wesentliche Rolle. In bestimmten Mengen schafft es der Organismus, die relevante Substanz zu speichern. Im Fall einer geringen Aufnahme des Eisens greift der Körper auf die angesparten Reserven zurück. Hierbei treten noch keine Symptome auf. Auch der rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin, befindet sich im normalen Bereich.

Sobald sich in den Depots kein Eisen mehr befindet, zehrt der Leib von dem im Blut befindlichen Stoff. Dadurch kommt es zu einer massiven Beeinträchtigung der Bildung der lebenswichtigen Körperflüssigkeit. Bleibt der Mangel über einen längeren Zeitraum erhalten, zeichnen sich die ersten Symptome für die gesundheitliche Komplikation ab. Dazu gehören beispielsweise:

  • Schwindel,
  • Kopfschmerzen,
  • eine schnelle Ermüdung
  • sowie blasse Haut.

Später entwickeln sich die allgemeinen Krankheitsanzeichen zu gravierenden Merkmalen, welche die Lebensqualität der Leidenden einschränken. Hierbei kommt es zu einer Störung der Wärme- und Kälte-Regulierung des Körpers. Die Schleimhaut verändert die Farbe und ihre Struktur, wobei sich unter Umständen Risse bilden. Des Weiteren bemerken die Betroffenen eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.

Aufgrund des zunehmenden Befalls von Bakterien, Pilzen und Viren produziert der Organismus vermehrt weiße Blutkörperchen. Demnach stehen die Leukozyten und der Eisenmangel in einem Zusammenhang.

 

Warum verstärkt sich die Infektions-Anfälligkeit bei einem Eisenmangel?

In einer Vielzahl von zellbiologischen Prozessen spielt das körpereigene Eisen eine wesentliche Rolle. Fehlt es dem Organismus an der relevanten Substanz, erhöht sich das Risiko einer Eisenmangel-Anämie. Zusätzlich nimmt der Stoff Einfluss auf die Immunabwehr. Hierbei erhält die Wechselwirkung zwischen dem Eisen und den Leukozyten einen hohen Stellenwert. Speziell bei Kindern und älteren Personen beeinträchtigt eine niedrige Konzentration des Eisens den gesundheitlichen Zustand.

Eine Senkung des Serum-Ferritins – wie sich das Eisen in der Fachsprache nennt – entsteht in der Regel im Zuge einer Infektion. Die zunehmend niedrige Substanz sorgt für einen Anstieg der weißen Blutzellen. Deren Anzahl steigt bereits seit Beginn der Erkrankung, da die weißen Blutkörperchen die Erreger abzuwehren versuchen. Aufgrund des Eisenmangels erhöht sich die Konzentration der Leukozyten, sodass diese außerhalb des Normbereichs liegen. Tritt der Fall ein, leiden die betroffenen Patienten an einer Leukozytose.

Geht die verstärkte Produktion der weißen Blutzellen über einen längeren Zeitraum hinaus, gelangt der Organismus an seine Grenzen. Hierbei bewältigt er die zu fertigende Menge der Leukozyten nicht, sodass deren Bildung einen massiven Einbruch erlebt. In der Folge kommt es durch den Mangel an Eisen zu Leukozyten, die sich ausschließlich in geringer Menge im Körper bilden. Das heißt, dass auf die Leukozytose unter Umständen eine Leukopenie folgt.

 

Der Eisenmangel verhindert den raschen Nachschub an weißen Blutzellen

Bei mehreren Prozessen innerhalb des Körpers spielt das Serum-Ferritin eine maßgebliche Rolle. Beispielsweise betrifft das die Bildung der Blutzellen. Vorrangig die roten Blutkörperchen brauchen das körpereigene Eisen, um ihre Anzahl in dem normalen Bereich zu halten. Gleichzeitig erhält die Substanz für die Produktion der Leukozyten eine wesentliche Bedeutung. Leidet der Patient bereits an einer verminderten Anzahl an weißen Blutzellen, einer Leukopenie, beeinträchtigt das fehlende Ferritin das Bilden neuer Blutkörperchen.

Deshalb bedingen Leukozyten und Eisen einander. Erhöht sich in dem Körper der Patienten die Konzentration des Serum-Ferritins, entsteht gleichzeitig ein positiver Effekt, der die Antikörper betrifft. Daher besteht die Möglichkeit, eine Leukopenie mithilfe einer vermehrten Aufnahme von Eisen zu überwinden. Zu dem Zweck nehmen die Interessenten beispielsweise verstärkt Rindfleisch oder Spinat zu sich. In beiden Lebensmitteln befindet sich eine ausreichende Dosierung des Elements, um die körpereigenen Reserven aufzufüllen.

Speziell Frauen leiden an einem Eisenmangel

In vielen Fällen betrifft die erhöhte Infektions-Anfälligkeit aufgrund eines Eisenmangels das weibliche Geschlecht. Der Grund liegt in der Regelblutung, in der durch das ausgeschiedene Blut vermehrt körpereigenes Eisen verloren geht. Ohne einen Ausgleich des nunmehr erhöhten Bedarfs an dem Stoff, kommt es zu einer niedrigen Konzentration des Serum-Ferritins. Hierbei beeinflusst das fehlende Eisen die Leukozyten gleichfalls in ihrer Arbeit.

Das bedeutet, dass speziell Frauen unter einem hohen Risiko, an einem Infekt zu erkranken, leiden. Des Weiteren beeinträchtigt ein niedriger Ferritin-Spiegel die optimale Funktion der Schilddrüse. Zu diesem Ergebnis kommt eine retrospektive Querschnittstudie mit dem Titel „Der Einfluss von Eisenmangel auf die Schilddrüsenfunktion“.

Damit durch den Eisenmangel keine Inflammationen auftreten, decken die Betroffenen ihren täglichen Bedarf. Aufgrund einer verstärkten Entzündungsreaktion im Körper kommt es zunächst zu einer Leukozytose, später zu einer Leukopenie. Liegen die weißen Blutkörperchen dauerhaft außerhalb des Normbereichs, entstehen innerhalb des Organismus unter Umständen schwerwiegende Komplikationen.

Um diese zu verhindern, achten die Interessenten auf einen ausreichend gesättigten Ferritin-Spiegel im Körper. Allein über die Ernährung erfolgt der Ausgleich einer niedrigen Eisen-Konzentration ausschließlich langsam. Daher eignen sich spezielle Präparate, um den Bedarf an dem körpereigenen Eisen zu decken.

Bei einer Eigenmedikation kommt es im schlimmsten Fall zu einer fehlerhaften Dosierung des Ferritins, sodass ebenfalls gesundheitliche Folgen drohen. Um das zu verhindern, wenden sich die Interessenten am besten an ihren Hausarzt, der ihnen die richtigen Tabletten mit einer individuell abgestimmten Dosierungsempfehlung verschreibt.

 

weiterführend:

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10485/1/Lorenz_Gernot_Johannes.pdf

Eisenmangel (Sideropenie) Fachportal