Wie viele weiße Blutkörperchen sind normal?

Weiße Blutkörperchen im gesunden Menschen

Weiße Blutkörperchen sind die Beschützer des menschlichen Organismus und verteidigen ihn gegen Fremdkörper. Bakterien, Viren, Pilze und Infektionserreger haben es schwer an den Abwehrkräften vorbeizukommen. In unserem Körper befinden sich unterschiedliche weiße Blutkörperchen, die sich in Aufgabe, Herstellungsort und Form unterscheiden.

Wie viele Leukozyten normal sind und wie der Arzt den Wert bestimmt, erfährt der Leser in diesem Artikel.

 

Leukozyten im Körper

Wie viele Leukozyten normal sind, ist nicht mit einer pauschalen Anzahl zu beantworten. Vielmehr richtet sich der Normalwert nach dem Alter und der Messtoleranz der Laborgeräte. Den Wert der weißen Blutkörperchen geben Mediziner in 1.000 Stück pro Mikroliter an. Dies gibt einen Normalwert von fünf bis 14,5 bei Kindern unter sechs Jahren. Bis zehn Jahre liegt die Normgrenze zwischen 4,5 und 13,5. Unter 14 Jahre ist die Normkonzentration bei 4,5 bis 13. Gesunde Erwachsene weisen einen Wert zwischen 4,4 und 11,3 auf.

 

Wie viele Leukozyten normal sind – weiße Blutkörperchen im Menschen

Leukozyten bilden einen Teil des menschlichen Immunsystems. Ihre Aufgabe besteht darin, Krankheitserreger zu bekämpfen und abzuwehren. Granulozyten fressen und zerstören Fremdkörper im Menschen und Lymphozyten passen sich ihnen spezifisch an, um gezielt gegen sie vorzugehen.

Leukozyten-Werte geben Aufschluss über die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut. Die Angabe erfolgt in 1.000 Stück pro Mikroliter. Um diesen Wert zu bestimmen, existieren verschiedene Verfahren. Wie viele Leukozyten normal sind, hängt davon ab, ob der Patient krank oder gesund ist.

 

Differenzialblutbild – Leukozyten-Werte deuten

Der Arzt entnimmt für die Leukozyten-Bestimmung dem Patienten Blut ab. Diese Blutprobe schickt er zu einem Labortechniker eines medizinischen Labors. Bei den Leukozyten-Werten ist nach Giemsa in einem Blutausstrich zu unterscheiden. Das Blutbild enthält in der Regel 60 Prozent neutrophile, ein bis fünf Prozent eosinophile und weniger als ein Prozent basophile Granulozyten. Ein großer Anteil, zwischen 20 und 40 Prozent, machen Lymphozyten aus. Mit zwei bis zehn Prozent Monozyten und unter einem Prozent Plasmazellen, ist das Blutbild vollständig.

 

Normwerte der Leukozyten

Für die Frage, wie viele Leukozyten normal sind, existiert keine pauschale Antwort. Die Konzentration im Blut verändert sich im Laufe des Lebens, weshalb die Normgrenzen in Abhängigkeit des Alters unterschiedlich sind. Wie viele Leukozyten normal sind, hängt zusätzlich von ungleichartigen Messverfahren und -Geräten ab. Zwei verschiedene Labors erhalten für die gleiche Blutprobe geringfügig andere Messwerte.

Für Kinder unter sechs Jahren gilt, bei 1.000 Stück pro Mikroliter, eine Konzentration von fünf bis 14,5 als normal. Bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahres beträgt der Normalwert 4,5 bis 13,5. Bis 14 Jahre liegt die Leukozyten-Konzentration im Blut in der Regel zwischen 4,5 und 13. Erwachsene verfügen über eine Normgrenze von 4,4 bis 11,3.

 

Leukozytose – zu viele Leukozyten

Mediziner bezeichnen den Zustand zu hoher Leukozyten-Werte als „Leukozytose“. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dieser Umstand auf eine Infektion durch Bakterien im Körper zurückzuführen. Besteht keine Infektionserkrankung, existieren weitere mögliche Auslöser für die Vielzahl der Leukozyten.

Stress in physischer und psychischer Form, sowie krankheitsbedingter Stress bei einem Koma, führen zu einem hohen Messwert. Rauchen, eine Schwangerschaft und akuter Blutverlust steigern die Leukozyten-Konzentration. Die Einnahme von Kortisontabletten verursacht einen ansteigenden Leukozyten-Wert. Bei chronischen Entzündungserkrankungen, sowie Krankheiten, die das Knochenmark befallen, Myelofibrose oder Leukämie, erhöht sich die Zahl der Leukozyten im Blut.

 

Zu wenig Leukozyten – „Leukopenie“

Tritt eine zu geringe Leukozyten-Anzahl auf, bezeichnen Mediziner diesen Zustand als „Leukopenie“. Verringert sich ausschließlich die Nachproduktion der Granulozyten, die im Knochenmark entstehen, sprechen Ärzte von einer Agranulozytose. Misst das Labor zu geringe Leukozyten im Blut, deutet dies auf verschiedene Krankheitsbilder hin.

Eine der Ursachen ist eine mögliche Pilzinfektion oder Viruserkrankung. Zahlreiche Medikamente führen nach der Einnahme zu einer Leukopenie. Darunter zählen Antibiotika, Antikonvulsiva, als entkrampfendes Mittel, Analgetika, Psychopharmaka und Thyreostatika, als Medikament für die Schilddrüse. Eine Chemotherapie führt, anders als die Strahlentherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung, immer zu einer Leukopenie. Eine vergrößerte Milz bringt die Konzentration im Blut durcheinander, wenn sie im Verlauf einer Leberzirrhose entsteht.

 

Krankheiten mithilfe der Leukozyten bestimmen

Die Anzahl der Leukozyten im Blut weist, zusammen mit anderen Symptomen, auf bestimmte Krankheiten hin. Eine Bestimmung der Leukozyten-Werte alleine reicht nicht aus, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Stimmen die Werte mit verschiedenen Symptomen überein, ist es möglich, eine Ursache festzustellen.

Wie viele Leukozyten normal sind, hängt vom jeweiligen Körper ab, sodass eine erhöhte oder niedrige Anzahl nicht gleich ein Grund zur Besorgnis ist. Der Gesamtzustand des Patienten ist für die weitere Vorgehensweise entscheidend. Nach diesem richtet sich der Arzt und bereitet eine Therapie, die zu normalen Werten führt, vor.