Leukozyten im Urin – in der 38. Schwangerschaftswoche

In einigen Fällen bemerken schwangere Frauen eine Besonderheit in der 38. SSW: Leukozyten im Urin. Hierbei befinden sich vorwiegend im Morgenharn vermehrt weiße Blutkörperchen, die sich zu weißen Flocken verbinden. Daher sprechen Mediziner von einem flockigen Urin. Im Normalfall deutet der veränderte Harn auf eine Entzündung innerhalb des Körpers oder eine Fehlfunktion der Niere hin. Während der Schwangerschaft besteht bei einer Erhöhung der weißen Blutkörperchen kein Grund zur Sorge.

 in der 38. SSW Leukozyten
Urin Labor in der 38. SSW Leukozyten erhöht? © angellodeco – Fotolia.com

 

 

38. SSW: Leukozyten im Urin – die Zusammenfassung

Bei einer Schwangerschaft bemerken die betreffenden Frauen einen veränderten Gesundheitszustand in der 38. SSW: Leukozyten im Urin. Hierbei zeigen sich innerhalb des Harns weiße Flocken, die vorrangig im Morgenurin auftreten. Die schwangeren Damen erkennen hierbei weiße Pünktchen sowie eine Verfärbung des Harns. In den letzten Monaten der Schwangerschaft gehört eine erhöhte Zahl der weißen Blutzellen zu einer normalen Reaktion. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass der Leukozytenwert auf über 15.000 Stück innerhalb eines Milliliters Blut ansteigt.

 

Warum steigt der Leukozytenwert an?

Verschiedene Neben-Erscheinungen bei einer Schwangerschaft kommen erst im achten bis neunten Monat zum Vorschein. Folgende Veränderung ergibt sich vorrangig ab der 38. SSW: Leukozyten im Urin. Hierbei stellen die weißen Blutzellen kein Zeichen für eine Entzündung dar. Stattdessen bildet die physiologische Erhöhung der weißen Blutkörperchen ein Merkmal der fortgeschrittenen Schwangerschaft. Durch die Leukozytose kommt es zum Ausscheiden der entsprechenden Zellen.

Bereits zu Beginn der Schwangerschaft produziert der Organismus der Mutter vermehrt weiße Blutkörperchen. Dabei besteht das Ziel darin, eine ausreichende Immunabwehr für die Patientin und das ungeborene Kind zu gewährleisten. Sobald der Embryo zusätzliche Leukozyten bildet, besteht für einen Teil der weißen Blutzellen der Mutter kein Bedarf mehr. Sie gelangen über den Harn aus dem Körper der betroffenen Frau.

Ab dem siebten Monat ist der Organismus des ungeborenen Säuglings fähig, eigenständig weiße Blutzellen zu produzieren. Daher bemerken die schwangeren Frauen vorwiegend ab diesem Zeitpunkt eine deutliche Erhöhung des Leukozytenwerts. Innerhalb der 38. Schwangerschaftswoche erreicht die Zahl der verschiedenen weißen Blutkörperchen ihren Höhepunkt. In einigen Fällen zeigen sich bei einer Blutuntersuchung Werte von über 15.000 Leukozyten in einem Milliliter Blut.

 

Was bedeutet die 38. Schwangerschaftswoche?

Die 38. Schwangerschaftswoche befindet sich in der Mitte des neunten Monats der Gravidität. In der Regel kommen die Sprösslinge in der 40. Woche der Schwangerschaft zur Welt, sodass bereits in der 38. für die Eltern die Zeit des Wartens beginnt. In jedem Fall zeigt sich der Säugling zu dem Zeitpunkt geburtsbereit. Das vollständig entwickelte Baby verfügt über sämtliche lebenswichtigen Funktionen.

Das ungeborene Kind benötigt die weißen Blutkörperchen der Mutter nicht länger, da sein Blut bereits normale Leukozyten-Werte aufweist. Um den Überschuss zu regulieren, scheidet der Organismus der schwangeren Frau die weißen Blutzellen aus. Somit stellt der flockige Urin am Ende der Schwangerschaft keinen Grund zur Sorge dar. Zeigen sich nach der Geburt weiterhin weiße Flöckchen im Harn der Mutter, besteht innerhalb des Organismus noch immer eine Überproduktion der Leukozyten. Diese findet statt, um die Immunabwehr der Wöchnerin nach dem Stress und den Schmerzen der Geburt zu stärken. Somit steigt der Leukozytenwert im Wochenbett auf bis zu 20.000 weiße Blutzellen in einem Milliliter Blut an.

 

Was bedeuten weiße Stückchen im Harn?

Neben den weißen Flocken treten bei einigen Frauen in der 38. Woche der Schwangerschaft feste Partikel im Urin auf. Bei ihnen handelt es sich um einen getrockneten Zusammenschluss weißer Blutzellen, der bei einer verstärkten Überproduktion der Leukozyten eintritt. Hierbei bildet der Körper der Mutter mehr weiße Blutkörperchen, als die schwangere Frau und das ungeborene Kind benötigen. Die Gründe zeigen sich beispielsweise in Form:

  • einer Entzündung im Körper,
  • einer Autoimmun-Erkrankung der Mutter,
  • einer viralen Infektion
  • oder einer Krebs-Erkrankung.

 

In jedem Fall besteht die Notwendigkeit, den behandelnden Frauenarzt über die weißen Partikel im Harn aufzuklären. Durch das Durchführen mehrerer Untersuchungen diagnostiziert der Gynäkologe die vorliegende Komplikation und behandelt sie frühzeitig. Auf diese Weise ergibt sich die Chance, schwerwiegende Folgen für den ungeborenen Säugling zu vermeiden.

 

Was passiert, wenn die Leukozyten fehlen?

Produziert der Organismus der Mutter während der Schwangerschaft keine zusätzlichen Leukozyten, besteht für den Embryo keine Immunabwehr. In den Körper eindringende Erreger verursachen im schlimmsten Fall eine schwerwiegende Entzündung, die zu einer organischen oder geistigen Beeinträchtigung des Säuglings führt. Zudem besteht die Gefahr einer Fehlgeburt.

Ebenso verstärkt ein niedriger Leukozytenwert den Einfluss geringer Alkoholmengen auf das ungeborene Kind. Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 reicht eine geringe Menge Alkohol aus, um die psychischen Fertigkeiten des Kindes negativ zu beeinträchtigen. Durch die fehlenden Leukozyten verstärkt sich dieser Einfluss und führt beim Nachwuchs zu starken geistigen Defiziten.

 

weiterführend:

http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0049407

https://www.leukozyten-info.de/leukozytose