Bei einer Entzündung der Lungen erhöht sich die Leukozytenzahl

Bei einer Lungenentzündung handelt es sich um eine entzündete Reizung des Lungengewebes, ausgelöst durch Bakterien. Des Weiteren gehören Pilze und Viren zu den Faktoren, die für die Entstehung der Entzündung Relevanz besitzen. Aufgrund der Fremdkörper im Blut, zeigen sich die Leukozyten bei einer Lungenentzündung erhöht.

Autoimmunkrankheiten

Weiße Blutkörperchen bekämpfen Antigene

Innerhalb des Organismus besteht die Verantwortung der Leukozyten in der Bekämpfung von körperfremden Stoffen. Dazu gehören auch die Erreger einer Lungenentzündung. In dem Blut der Betroffenen befinden sich aufgrund der Infektion zahlreiche Fremdstoffe. Diese schwächen das Immunsystem, sodass zusätzliche Erreger in den Körper gelangen. Die weißen Blutkörperchen sorgen für die Bekämpfung der Bakterien. Allen voran besteht aus diesem Grund eine Erhöhung der Lymphozyten, einer Untergruppe der Leukozyten.

Leiden Patienten an einer Lungenentzündung, entnimmt ihnen der Hausarzt eine Blutprobe, um ein großes Blutbild zu erstellen. Auf diesem sieht er bereits auf den ersten Blick, ob es eine Erhöhung der Leukozytenzahl im Blut gibt. Daraus kann er schließen, welche Erreger die Lungenentzündung auslösen. Bei einer bakteriellen Erkrankung zeigen sich die weißen Blutkörperchen stark erhöht. Dagegen liegt der Leukozytenwert im Blut bei einer viralen Lungenentzündung innerhalb des Normbereichs.

 

Handelt es sich um eine atypische Pneumonie kommt es zu einer zusätzlichen Vermehrung der Lymphozyten. Diese Unterart der weißen Blutkörperchen besitzt die Aufgabe, Fremdkörper und veränderte körpereigene Zellen zu vernichten. Zeigt sich diese Art der Leukozyten bei einer Lungenentzündung erhöht, befürchten Ärzte eine besonders aggressive Form der Erkrankung.

 

Das CRP stellt einen Entzündungsmarker dar

Befindet sich aufgrund der Lungenentzündung ein Entzündungsherd in dem menschlichen Organismus, weisen Marker auf dessen Stärke hin. Zu diesen Markern zählt die erhöhte Zahl der Leukozyten im Blut. Der Normalwert bei einem gesunden Menschen liegt bei vier bis elf Millionen weiße Blutzellen pro Milliliter Blut. Je mehr Leukozyten sich in dem Körper befinden, desto stärker zeigt sich die Entzündung.

Ähnlich verhält es sich mit dem Entzündungsmarker CRP. Die Abkürzung bezeichnet das C-reaktive Protein. Hier beträgt der Normalwert gesunder Personen weniger als fünf Milligramm pro Liter Blut. Ein Anstieg dieser Konzentration weist im gleichen Fall auf einen entzündlichen Infekt hin. Somit bestehen beide Laborwerte als wichtige Entzündungs-Parameter.

 Vorstufen der bei einer Lungenentzündung auftretenden Leukozyten

Speziell im Verlauf der Erkrankung zeigen sich die Leukozyten bei einer Lungenentzündung erhöht. Jedoch bestehen bereits im Vorfeld der bakteriellen Infektion deutliche Anzeichen für eine Krankheit. Beispielsweise bestimmen die Mediziner mehrere Vorstufen der Leukozyten im Blut. Existiert ein Befund dieser Art, bezeichnen Experten diesen als Linksverschiebung. In diesem Fall treten vermehrt unreife neutrophile Granulozyten und deren Vorläufer im Blut auf. Weitere Vorstufen der bei einer Lungenentzündung auftretenden Leukozyten sind:

  • Metamyelozyten,
  • stabkernige Granulozyten,
  • Myelozyten,
  • Promyelozyten
  • und selten in diesem Zusammenhang vorkommende Myeloblasten.

Um die Vorformen der weißen Blutkörperchen zu erkennen, eignet sich ein Differenzialblutbild. Sobald eine oder mehrere Formen der Leukozyten bei einer Lungenentzündung erhöht sind, handelt es sich um eine Leukozytose.

 

Eine Bronchoskopie untermauert die Ergebnisse des Blutbilds

Erfahren die Mediziner aufgrund des Blutbilds, dass sich die Konzentration der weißen Blutkörperchen erhöht zeigt, folgen weitere Maßnahmen. In der Regel führt der Arzt in dem Fall eine Bronchoskopie durch. Dabei handelt es sich um eine Spiegelung der Lunge. Der Patient nimmt einen Schlauch durch den Mund auf. Der Mediziner schiebt ihn direkt in das Organ, um aus den Bronchien Proben zu entnehmen. Auf diese Weise erkennt der Mediziner krankhafte Veränderungen, die beispielsweise eine Lungenentzündung auslösen. Eine weitere Methode einen Entzündungswert zu bestimmen, ist die Blutsenkung.

Dauert die in der Fachsprache Pneumonie genannte Lungenentzündung länger als eine Woche, ermöglicht dies einen Antikörper-Nachweis im Blutserum. Diese Untersuchung nimmt der Arzt vor, wenn er atypische Erreger als Auslöser für die Krankheit vermutet. Weitere Maßnahmen bestehen in dem Anlegen einer Blutkultur und einer Blutgas-Analyse.

 

Die Bedeutung der Leukozyten bei einer Pneumonie zusammengefasst

Speziell bei einer bakteriellen Infektion zeigen sich die Leukozyten bei einer Lungenentzündung erhöht. Das bedeutet, sie liegen deutlich über der als normal geltenden Obergrenze von elf Millionen Stück pro Milliliter Blut. Des Weiteren befinden sich im Krankheitsfall unterschiedliche Vorformen der weißen Blutzellen im Blut. Vermehren sich auch die Lymphozyten, handelt es sich um eine atypische Form der Lungenentzündung.