Was sagen die Leukozyten bei Kinderwunsch aus?

Die weißen Blutkörperchen und die Fruchtbarkeit

Die Leukozyten bei Kinderwunsch spielen eine tragende Rolle, da sie die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen beeinflussen können. Liegt die Anzahl der weißen Blutzellen oberhalb der Normgrenze, deutet die Leukozytose auf einen Infekt innerhalb des Organismus hin. Eine Erkrankung oder eine Entzündung nimmt einen negativen Einfluss auf die Fertilität der Patienten. Im schlimmsten Fall droht aufgrund einer Krankheit die Unfruchtbarkeit. Aus dem Grund bewährt es sich, den Leukozytenwert bei Kinderwunsch von einem Arzt messen zu lassen.

Erklärgrafik
Blutarmut durch Thalassämie © abhijith3747 – Fotolia.com

 

Die Leukozyten bei Kinderwunsch in der Zusammenfassung

Wünscht sich ein Paar Nachwuchs, nimmt ihre körperliche Gesundheit Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Aus dem Grund erweisen sich die Leukozyten bei Kinderwunsch als wichtiger Faktor. Entscheiden sich die Patienten für eine Blutuntersuchung, kontrollieren die Mediziner die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Liegt deren Menge über dem normalen Wert, liegt der Verdacht einer Infektion nahe. Der Organismus produziert vermehrt Leukozyten, um die eingedrungenen Erreger zu bekämpfen. Eine Erkrankung beeinträchtigt die Fruchtbarkeit unter Umständen.

 

Was spielt bei Kinderwunsch eine Rolle?

Kommt es im Mutterleib zur Befruchtung einer Eizelle, stellt diese ein immunologisch neues Wesen dar. Aufgrund der Gene, die von Mutter und Vater stammen, beeinflusst das Ei die körpereigenen Abwehrkräfte der Frau. Diese verhalten sich ähnlich wie bei einem transplantierten Organ und bilden unter Umständen eine Abwehrreaktion.

Sie versuchen, die befruchtete Eizelle abzustoßen. Um das zu verhindern, besitzt der weibliche Organismus Antikörper zum Schutz der Schwangerschaft. Diese sorgen für die Unterdrückung der Abwehrprozesse im Zeitraum der gesamten Gravidität. Das bedeutet, der Prozess erfolgt von der Zeugung bis zur Entbindung.

 

Die Leukozyten bei Kinderwunsch erhalten Priorität, da ein überaktives Immunsystem zu starken Abstoßungsreaktionen führt. Bei einer Erkrankung bildet der Körper vermehrt weiße Blutzellen, die eine Befruchtung unter Umständen verhindern. Bei der Zeugung kommt es darauf an, dass das weibliche Immunsystem das ungeborene Kind als immunologischen Fremdkörper ansieht. Die Identifizierung bewahrt den Embryo aufgrund der sich bildenden Antikörper vor dem Abstoßen. Fehlen die Fc-blockierenden Zellen, erweist sich die körpereigene Immunabwehr als zu schwach, um die Eizelle zu schützen. Demnach präsentieren sich auch zu niedrige Leukozyten bei Kinderwunsch als Nachteil.

Das schwache Immunsystem verhindert nicht das Eindringen von Erregern. Aufgrund einer Erkrankung kommt es im schlimmsten Fall zum Verlust des Embryos. Der weibliche Organismus stößt hierbei die Eizelle ab und scheidet sie im Regelfall über den Harn aus.

 

Ähnliche Antikörper führen zur Fehlgeburt

Auch bei Männern erhalten die Leukozyten bei Kinderwunsch einen hohen Stellenwert. Eine Infektion innerhalb des Körpers beeinträchtigt die Spermienbildung. Dadurch kommt es beispielsweise zu einer Zeugungsunfähigkeit. Eine weitere Ursache für die gesundheitliche Komplikation besteht in enger Unterwäsche, die zu hohen Wärmegraden im Genitalbereich führt. Eine Studie aus dem Jahr 1990 belegt, dass eine ideale Temperatur für die Bildung der Spermien bei zwei Grad Celsius unter der Körpertemperatur liegt.

Die Publikation trägt den Titel: „Fit of underwear and male spermatogenesis: A pilot investigationstar“. Sie stammt von Warren G. Sanger und Patrick C. Friman.

 

Des Weiteren steigt das Risiko einer Fehlgeburt bei Paaren, die über ähnliche Antikörper verfügen. Speziell spielen hierbei die Zelloberflächen-Antigene, HLA-Antigene, eine Rolle. Aufgrund deren Ähnlichkeit bilden sich keine schützenden Immunglobuline, die den Embryo vor der Abstoßung bewahren. Besitzen Mutter und Kind analoge Zelloberflächen-Antigene liegt der Verdacht auf eine vergleichbare Abwehrreaktion nahe.

 

Die Behandlung der immunologischen Fehlgeburt

Um die Abstoßungsreaktion des Körpers zu verhindern, spitzen die Ärzte den zukünftigen Müttern eine „aktive Impfung mit Spenderlymphozyten“. Die Unterart der weißen Blutkörperchen stammt vom Vater des ungeborenen Kindes und sorgt für den Aufbau des Abwehrschutzes. Die Therapie zieht der Arzt in Erwägung, wenn der Frau die Fc-blockierenden Antikörper fehlen. Kommt der Kindsvater nicht als Spender infrage, besteht die Notwendigkeit, einen weiteren Lymphozytenspender zu suchen. Aus dessen Blut waschen die Mediziner die besonderen weißen Blutzellen heraus und quaddeln diese unter die Haut der Patientin.

 

Der Prozess regt die Bildung der Fc-Antikörper in deren Organismus an. Vier Wochen nach Beginn der aktiven Immunisierung kontrolliert der Arzt, ob sich die Abwehrstoffe im Körper der zukünftigen Mutter bilden. Deren Anzahl gibt darüber Auskunft, wann eine erneute Schwangerschaft unproblematisch verläuft.