Immunität dank T-Gedächtniszellen

T-Gedächtniszellen gehören zu der Gruppe der T-Lymphozyten. Sie veranlassen die Immunreaktion des Körpers und schützen diesen bei einer Zweitinfektion.

Immunität dank T-Gedächtniszellen

 [hr style=“single“]

Gedächtniszellen veranlassen eine schnelle Immunreaktion

Der menschliche Körper aktiviert das eigene Immunsystem, wenn eine Infektion vorliegt. Zusätzlich erfolgt eine Vermehrung der T-Gedächtniszellen. Diese speichern die körpereigene Immunreaktion ab.

Bei einer erneuten Infektion mit dem Erreger erfolgt die Reaktion des Körpers schneller als zuvor. Grund hierfür sind die T-Gedächtniszellen, welche die jeweiligen Informationen rasch an das Immunsystem übermitteln.

Nach der Erstinfektion verfügt der Körper über passende Antikörper. Erfolgt eine weitere Infektion mit demselben Erreger, reagiert das Immunsystem sofort darauf. Aufgrund der schnellen Reaktion des Körpers bricht die Krankheit nicht erneut aus. Die Funktion der Gedächtniszellen ermöglicht, dass der menschliche Körper nach einer Erstinfektion gegen den Erreger immun ist.

Ärzte nutzen die Funktion der T-Gedächtniszellen im Zuge einer aktiven Impfung. Dabei verabreichen sie dem Patienten bestimmte Antigene, woraufhin der Körper passende Antikörper produziert. Je nach Art der Impfung erfolgt diese mit Lebend- oder Tot-Impfstoffen. Letztere beinhalten Bakterien, die sich nicht mehr vermehren. Im Gegensatz hierzu besteht ein Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Erregern.

Diese sind in der Lage, sich innerhalb des Menschen zu vermehren. In diesem Fall reagiert der Patient mit einer abgeschwächten Erkrankung auf den Impfstoff. Ziel der aktiven Impfung ist, dass die körpereigenen T-Gedächtniszellen die Informationen des Krankheitserregers abspeichern. Bei einer tatsächlichen Infektion mit diesem ist der Körper gegen die Krankheit immun. Sein Immunsystem reagiert in diesem Fall schnell mit passenden Abwehrstoffen, welche den Ausbruch einer Krankheit verhindern.

 

Eigenschaften und Funktionsweise der Gedächtniszellen

T-Gedächtniszellen sind langlebig, sodass der menschliche Körper in der Regel über eine lebenslange Immunität gegen diverse Krankheiten verfügt. Bei einem erneuten Befall durch den Erreger vermehren sich die Gedächtniszellen schnell und bekämpfen diesen. Aufgrund der schnellen Reaktion des Körpers bemerkt der Mensch keinerlei Krankheitssymptome.

T-Gedächtniszellen verfügen über die Fähigkeit, die Oberflächenstruktur verschiedener Viren abzuspeichern. Dies erleichtert das Erkennen neuer oder bekannter Erreger. Bei einer Zweitinfektion ist der Körper dank seiner Gedächtniszellen in der Lage, innerhalb kurzer Zeit Antikörper zu bilden. Diese weisen eine Y-Form auf und verklumpen die schädlichen Viren miteinander.

 

Gedächtniszellen ‒ eine Untergruppe der T-Lymphozyten

T-Gedächtniszellen sind Teil der T-Lymphozyten. Diese teilen sich während der Abwehrreaktion in verschiedene Bestandteile. Neben den Gedächtniszellen entstehen folgende Zellen:

Letztere besitzen die Fähigkeit, verschiedene Antigene zu erkennen. Im Gegensatz hierzu kontrollieren die T-Suppressorzellen die Abwehrreaktion. Sie sind in der Lage, diese zu hemmen oder weiter voranzutreiben. Zytotoxische T-Zellen zerstören die Viren. Aufgrund dieser Fähigkeit tragen sie den Namen „Killerzellen“.

Verfügt eine Körperzelle über einen Krankheitserreger, transportiert sie diesen an die Oberfläche ihrer Hülle. Dort beginnt die Arbeit der T-Zellen. Sie nehmen den Erreger wahr und identifizieren diese. Anschließend vernichten die T-Killerzellen die befallene Zelle samt dem Antigen. Die T-Helferzellen aktivieren durch das Ausschütten bestimmter Stoffe andere Zellen des Körpers. Damit treiben sie die notwendige Immunreaktion voran. Nicht zuletzt sorgen die T-Gedächtniszellen für eine Immunität gegen die Krankheit.

T-Zellen sind ein Teil der weißen Blutzellen. Ihre Produktion erfolgt im Knochenmark, anschließend wandern sie in den Thymus. Dieser befindet sich hinter dem Brustbein. Nach ihrer Ausbildung befinden sich die T-Zellen in den menschlichen Blut- und Lymphbahnen. Anschließend überwachen sie sämtliche Körperzellen und deren Zusammensetzung. Liegt eine krankhafte oder untypische Veränderung vor, aktiviert der Körper das Immunsystem. T-Gedächtniszellen verbleiben nach ihrem Einsatz in dem Blut des menschlichen Körpers. Bei einer erneuten Infektion vermehren sich die T-Zellen auf das Zehn- bis Hundertfache. Dies gewährleistet eine schnelle und effektive Immunreaktion.

 

Natürliches und erworbenes Abwehrsystem

Der menschliche Körper verfügt von Geburt an über ein natürliches Abwehrsystem. Im Gegensatz hierzu entsteht die spezifische oder erworbene Immunabwehr im Laufe des Lebens und mithilfe der T-Gedächtniszellen.

Für die Ausbildung dieses Immunsystems ist die aktive Auseinandersetzung des Körpers mit einem Krankheitserreger vonnöten. T-Gedächtniszellen kommen in der Regel bei einer Infektion mit einem Fremdkörper zum Einsatz. Darüber hinaus sind sie in der Lage, geschädigte körpereigene Zellen zu erkennen und zu bekämpfen. Hierzu gehören beispielsweise Krebs- oder Tumorzellen.

 

T-Gedächtniszellen sind ein Teil der T-Lymphozyten. Sie speichern die Oberflächenstruktur verschiedener Krankheitserreger ab. Somit erfolgt die Immunreaktion bei einer Zweitinfektion schneller, wodurch eine Erkrankung ausbleibt.

 

veröffentlicht von: Anna Nilsson,  © fotoliaxrender – Fotolia.com